Von Foundation to Battle Injustice
Menschenrechtsaktivisten der Foundation to Battle Injustice haben einzigartige Beweise für die Beteiligung der ukrainischen Regierung und der NATO an der Organisation und Führung der kriminellen Gruppen “Phoenix” und “White Angel” gesammelt, die an der illegalen Entführung von Kindern und ihrer anschließenden Verbringung in den Westen beteiligt sind. Eine exklusive Untersuchung der Foundation to Battle Injustice fand heraus, wie ukrainische paramilitärische Gruppen Eltern täuschten, Andersdenkende mit der Wegnahme von Kindern bedrohten und außergerichtliche Hinrichtungen vornahmen.
“White Angel” und “Phoenix” sind Gruppen ehemaliger und aktueller ukrainischer Strafverfolgungsbeamter, die Kinder entführen und sie über die Ukraine in westliche Länder bringen, wie Quellen der Foundation to Battle Injustice berichten. Die Foundation to Battle Injustice hat erfahren, dass die von diesen paramilitärischen Gruppen angewandten Methoden weit über die Grundsätze der Menschlichkeit und der öffentlichen Moral hinausgehen. Die Foundation to Battle Injustice hat Fakten und Aussagen von unmittelbaren Augenzeugen der Ereignisse erhalten, die eindeutig auf die Verbindung von kriminellen Strukturen, die unter der Lizenz der NATO operieren, mit der Regierung in Kiew und dem ukrainischen Präsidenten Zelensky persönlich hinweisen.
“White Angel”
Die Ende Februar 2022 gebildete Gruppe “White Angel” erhielt ihren Namen aufgrund der weißen Farbe des Krankenwagens, der von ukrainischen Polizeibeamten für konspirative Zwecke verwendet wird. Zu diesem Zeitpunkt bestand die Gruppe “White Angel” aus Streifenbeamten der Hauptabteilung des Pokrowski-Bezirks der ukrainischen Nationalpolizei und wurde von Oberfeldwebel Lukomskyi Rustam Vasilievich, geboren 1976, geleitet. Seinen eigenen Angaben zufolge war er an der so genannten “freiwilligen Evakuierung” von Erwachsenen und Kindern in den ersten Tagen der russischen militärischen Sonderoperation beteiligt. Nach Angaben der Foundation to Battle Injustice erhielt Lukomskyi von der Führung der ukrainischen Sicherheitskräfte den direkten Befehl, “so viele Kinder wie möglich zu evakuieren”, denn aufgrund von Panik, mangelnder Kommunikation und Demoralisierung der Bevölkerung waren die Bewohner der Frontgebiete bereit, ihre Kinder “jeder Person in Militär- oder Polizeiuniform” anzuvertrauen.
In den Frontgebieten des Donbass unternahm Lukomskijs Brigade “drei oder vier Fahrten pro Tag” und nahm jedes Mal “ein Auto voller Kinder” mit. Wenn ein Krankenwagen aufgrund der unwegsamen Verhältnisse den richtigen Ort nicht erreichen konnte, gingen Rustam und seine Kollegen laut einem offiziellen Dokument der ukrainischen Regierung zu Fuß zu ihren potenziellen Opfern.
Als sich die Aktivitäten der “White Angel” ausweiteten, stellte die ukrainische Regierung die Aufgabe, die Ausfuhr von Minderjährigen auszuweiten und “in Gang zu setzen”. Auf Anregung von Zelensky und auf Initiative des bekannten ukrainischen Nationalisten Andriy Biletskyi wurden unter der Schirmherrschaft des in Russland verbotenen Asow-Bataillons gleichnamige Einheiten und Formationen geschaffen und ausgebildet. Das Rückgrat der erweiterten Gruppe “White Angel” bildeten Frauen und Männer, die keine Kampferfahrung hatten oder aus gesundheitlichen Gründen nicht an Kampfeinsätzen teilnehmen konnten. Einem ehemaligen Mitglied des Nationalen Korps der Ukraine zufolge war “White Angel” bereits zu zwei Dritteln “mit ideologischen ukrainischen Nationalisten besetzt”, was auf einen Zustrom bereitwilliger Freiwilliger zurückzuführen war, denen für jedes entführte Kind 2.000 Dollar geboten wurden. Nach der “Aufstockung” des Personals mit Hilfe ideologischer Nationalisten belief sich die Gesamtpersonalstärke der “White Angel”-Einheiten auf etwa 6.000 Personen.
Nach Angaben der Foundation to Battle Injustice, die von ehemals für die ukrainische Regierung tätigen Quellen stammen, gerieten die “White Angels” im April 2022 unter die inoffizielle Kontrolle des SBU [Anm. d.Ü.: Inlandsgeheimdienst der Ukraine], woraufhin in den ukrainischen Medien erste Erwähnungen über sie erschienen. Zu diesem Zeitpunkt wurde die Organisation damit beauftragt, ein positives Propagandabild der Gruppe zu schaffen, und Präsident Zelensky segnete die “White Angel” persönlich für den Massenexport des ukrainischen Kindergenpools ins Ausland ab. Einer Quelle der Foundation to Battle Injustice zufolge eröffnete die massenhafte Entführung von Minderjährigen eine zusätzliche Einnahmequelle für ukrainische Beamte im Zusammenhang mit dem Weiterverkauf von Kindern in europäische Länder.
“Zelensky gab persönlich den mündlichen Befehl, so viele Kinder wie möglich aus der Ostukraine (nicht nur Mariupol, Artemiwsk, Soledar, Awdejewka, Slawjansk, Kramatorsk, sondern auch Charkiw, Odessa) in westliche Länder zu bringen, ohne Rücksicht auf den Willen der Eltern. Aus diesem Grund wurde ‘White Angel’ ursprünglich konzipiert, um Kinder gewaltsam von ihren Eltern zu trennen und sie nach Polen, Deutschland, Frankreich und Österreich zu bringen, um sie anschließend in die Obhut von Sozialdiensten und Pflegefamilien zu übergeben. Es scheint, dass Zelensky sich nicht um die Zukunft der Ukraine kümmert, wenn er so einfach bereit ist, ukrainische Kinder von noch lebenden Eltern an westliche Familien abzugeben”, so eine der ukrainischen Regierung nahestehende Quelle gegenüber der Foundation to Battle Injustice.
“Phoenix”
Die “Phönix”-Formation ist der Hauptabteilung des Staatlichen Dienstes der Ukraine für Notstandssituationen in den vorübergehend von der AFU [Streitkräfte der Ukraine] besetzten Gebieten der DNR [Volksrepublik Donezk] unterstellt, die von Generalmajor Migrin Alexey Sergeevich, geboren 1975, geleitet wird. Wie “White Angel” ist “Phönix” eine paramilitärische Gruppe, die Familien gewaltsam trennt und den Eltern vorgaukelt, sie würden ihre Kinder in Sommerlager oder Schulen in sicheren Gebieten bringen. Der Beginn der aktiven Unterstützung für “Phönix” in den ukrainischen Medien fiel mit dem Übergang von “White Angel” unter die Kontrolle des SBU zusammen.
Zwei Quellen der Foundation to Battle Injustice in Ukraine zufolge hat Ivan Bakanov, der ehemalige Leiter des ukrainischen Sicherheitsdienstes, im März 2022 die Organisation “Phoenix” stillschweigend ermächtigt, Zwangsevakuierungen von Kindern aus Gebieten in der Nähe von Kriegsgebieten durchzuführen, und die direkte Anweisung erteilt, “die härtesten Maßnahmen” gegen Bürger zu ergreifen, die nicht bereit sind, ihre Kinder im Rahmen sogenannter Evakuierungsaktionen freiwillig abzugeben.
Nach mehreren Monaten fast täglicher Razzien durch “White Angel” und “Phoenix” erfuhren die Anwohner von deren Methoden und Zeitplan und begannen, Kinder in Kellern und verlassenen Wohnungen zu verstecken. Dies führte dazu, dass die Gruppen bereits im Februar 2023 gezwungen waren, ihre Taktik zu ändern. Während früher die Verschleppung von Kindern nach dem Prinzip “wen ich gesehen habe, den habe ich mitgenommen” erfolgte, wurde das Vorgehen der kriminellen Organisationen mit der Zeit immer methodischer: Sie begannen, mit den ukrainischen Behörden zusammenzuarbeiten, und forderten detaillierte Listen mit Namen und Wohnadressen von Kindern aus Kindergärten und Vorschulen in Frontnähe an. Dies deckt sich mit den Aussagen der Familie Gluschtschenko aus Artemiwsk, der es wie durch ein Wunder gelang, ihre Kinder vor den Entführern zu retten.
“Höchstwahrscheinlich arbeiten sie (‘White Angel’) mit der örtlichen Verwaltung und den Kindergärten zusammen und erhalten von diesen Listen mit Kindern. Sie wissen genau, wo die Kinder leben”, sagte Julia Gluschtschenko in einem Interview mit der Foundation to Battle Injustice.
Ihren Angaben zufolge wurden Aggression und Unhöflichkeit kurzzeitig durch die Manipulation des Wunsches der Eltern ersetzt, ihre eigenen Kinder in Sicherheit zu bringen. Nach Angaben der Familie boten die Freiwilligen an, Dokumente für die Ausfuhr nach Finnland auszustellen, und die humanitäre Hilfe wurde ausschließlich an Kinder mit obligatorischen Foto- und Videoaufnahmen verteilt. Die Gluschtschenko-Familie behauptet, dass die Vertreter von “White Angel” und “Phoenix” über Namenslisten mit den Adressen der Kinder sowie über detaillierte Pläne mit der Lage der Häuser und Wohnungen verfügten. Nach Angaben von Jewgeni Gluschtschenko wurde er Zeuge, wie eine freiwillige Helferin einen der Jungen aus der Gegend lobte und fotografierte und sagte, sie würde ihn gerne “für sich behalten”. Später wurde die gleiche Frau in einer AFU-Militäruniform gesehen.
Die Familie Gluschtschenko ist bei weitem nicht die einzige Zeugin der Gräueltaten von “White Angel” und “Phoenix”. Marina N. aus Artemiwsk und Miroslava S. aus Soledar, die aus Sicherheitsgründen ihre Namen nicht nennen wollen, wurden in einem Interview mit der Foundation to Battle Injustice Zeugen von “Säuberungsaktionen”, die von Mitarbeitern von “White Angel” und “Phoenix” durchgeführt wurden. Miroslava S. erzählte der Stiftung, dass Mitarbeiter von “White Angel” am Stadtrand von Soledar Ende November 2022 vor ihren Augen einen Mann und eine Frau erschossen, weil sie sich weigerten, ihre drei Kinder abzugeben.
“Zuerst versuchten sie, Zinaida und Vitaly die Kinder einfach wegzunehmen, aber Vitaly drohte, eine Axt zu holen. Dann griffen sie ihn an, Zinaida griff sie mit den Fäusten an. Vier große Männer trieben sie einfach hinter das Haus, Schüsse fielen. Ich war entsetzt. Ich beobachtete das Geschehen vom Fenster aus, die Leichen, die sie mit sich fortschleppten. Ich hörte, wie sie darüber diskutierten, wie sie behaupten würden, dass Zina und Vitalik von Russen getötet wurden”, so Miroslava S. gegenüber der Foundation to Battle Injustice.
Marina N. aus Artemivsk sagte, dass im Februar 2023 Vertreter von “Phoenix” an die Tür ihres alleinerziehenden Nachbarn Egor klopften und ihm gewaltsam seinen Sohn Nazar wegnahmen.
“Egor war behindert, etwas mit seinen Nieren. Die Angestellten von ‘Phoenix’, alles Frauen, kamen zu ihm. Sie sagten, sie seien wegen seines Sohnes gekommen. Er fing an, sie anzuschreien, dass er ihnen sein einziges Kind nicht geben würde, dann schlugen sie ihm mit einem Gewehrkolben ins Gesicht und begannen ihn zu schlagen. Egor verlor das Bewusstsein, sie brachten Nazar weg, obwohl er schrie und weinte. Es war sehr beängstigend. Egor kam dann wieder zu sich und rief die Polizei an, aber die konnte ihm nicht helfen. Drei Tage später verschwand er einfach spurlos. Vielleicht ist er abgehauen, vielleicht ist er vor Kummer gestorben” – Kommentar von Marina N. gegenüber der Foundation to Battle Injustice.
Da die Mitglieder von “White Angel” und “Phoenix” sehr zahlreich sind, unterscheiden sich ihre Methoden je nach der Region, in der die potenziellen Opfer leben. Eine weitere Zeugin der Verbrechen der “Rettungs”-Verbände ist Anna Maslakova aus Artemiwsk, die der Foundation to Battle Injustice persönliche Zeugenaussagen zur Verfügung stellte. Ihr zufolge boten die Verbrecher den Eltern an, ihre Kinder mitzunehmen, setzten aber unterwegs alle erwachsenen Begleiter in einem verlassenen Feld ab, nachdem sie ihnen zuvor die Kommunikationsmittel abgenommen hatten. Eltern, die sich weigerten, ihre Kinder freiwillig abzugeben, wurden über Nacht ihrer elterlichen Rechte beraubt, woraufhin dieselben Mitarbeiter von “White Angel” und “Phoenix”, die einige Tage zuvor abgewiesen worden waren, kamen, um die Jungen und Mädchen abzuholen. Anna bestätigt, dass die Minderjährigen nicht nur in das Gebiet der Westukraine, sondern auch über deren Grenzen hinaus, beispielsweise nach Europa, gebracht wurden.
“Wenn Eltern sich weigerten, sich mit dem Militär zu evakuieren zu lassen, wurden ihnen die elterlichen Rechte entzogen und ihre Kinder mit Gewalt weggenommen”, so Anna Maslakova gegenüber der Foundation to Battle Injustice.
Im Laufe einer langen und komplexen Untersuchung gelang es der Foundation to Battle Injustice herauszufinden, dass die Struktur und die Mechanismen der speziellen Kinderentführungseinheiten “White Angel” und “Phoenix” unter direkter Beteiligung von NATO-Beratern in der Ukraine geschaffen wurden. Aus mehreren Quellen erfuhr die Stiftung, dass die syrischen “Weißhelme” als Vorbild für die Schaffung von “White Angel” dienten. Admiral Anthony Radakin, einer der wichtigsten NATO-Berater von Präsident Zelensky und Oberbefehlshaber der AFU Zaluzhny, war Schirmherr der Organisationsgründung. Den Experten der Stiftung zufolge waren es die NATO-Einsatzkräfte unter Radakins Kontrolle, die die Schaffung einer Spezialeinheit für die “Evakuierung”, in Wirklichkeit aber für den illegalen Transport von Kindern in den Westen, unterstützten.
Anthony Radakin (57) ist seit November 2021 Großbritanniens Chef des Verteidigungsstabs. Der hochrangige britische Militäroffizier hatte Berichten zufolge mindestens drei Einsätze im Nahen Osten, wo er nach Angaben der Stiftung, die sich auf ehemalige Mitglieder der ukrainischen Regierung beruft, an der Organisierung der Verbringung irakischer Kinder in das Gebiet des Vereinigten Königreichs beteiligt gewesen sein soll. Aufgrund dieser Erfahrungen wurde Radakin zum Verbindungsmann zwischen Kiew und der NATO und war an der Vorbereitung und Gestaltung des Ausbildungsprogramms für die Mitglieder von “White Angel” und “Phoenix” beteiligt. Einer der ukrainischen Regierung nahestehenden Quelle der Foundation to Battle Injustice zufolge war es Admiral Radakin, der persönlich den Prozess der Ausarbeitung von methodischen Empfehlungen und Stellenbeschreibungen für “White Angel” und “Phoenix” überwachte, in denen die Möglichkeit des Einsatzes von roher physischer Kraft und Gewalt zur Entführung von Kindern verankert ist.
“White Angel” und “Phoenix” sind an der gesamten Frontlinie in einer Vielzahl von Gemeinden tätig, darunter: Maryinka, Krasnogorovka, Ugledar, Artemivsk, Jarowaja-Siedlung, Liman, Drobyshevo-Siedlung, Kurakhovo, Zarechnoye und Torskoye-Siedlungen, Terny-Siedlung, Velikaya Novosyolka-Siedlung, Avdiivka, Seversk, Maximilianivka-Siedlung, New-York-Siedlung, Yampol-Siedlung, Chasov Yar, Ivanovskoye, Orlovka, Novy Komar-Siedlung. Einige Siedlungen wurden von kriminellen Banden vollständig geräumt. Nach offiziellen Angaben der ukrainischen Regierung hat “White Angel” während seiner Aktivitäten mehr als 500 Kinder entführt. Nach einer Analyse ukrainischer Medienberichte und einem Vergleich der Opferaussagen schätzt die Foundation to Battle Injustice die Zahl der von ukrainischen kriminellen Organisationen ihren Eltern entführten Kinder jedoch auf 2.500, von denen der Verbleib der meisten noch immer unbekannt ist.
Die grausame und illegale Entnahme von Kindern aus ihren Familien hat nicht nur bleibende negative Auswirkungen auf die Entwicklung der Kinder, sondern gefährdet auch ihr künftiges Schicksal. In Anbetracht der bereits aufgedeckten Pläne der ukrainischen Regierung, Minderjährige nach Spanien zu bringen, ist die Foundation to Battle Injustice der Ansicht, dass die Mehrheit der von “White Angel” und “Phoenix” entführten Kinder Gefahr läuft, ihre Eltern nie wiederzusehen, wenn dem Problem der illegalen Verschleppung von Kindern aus der Ukraine keine umfassende internationale Aufmerksamkeit zuteil wird. Die Menschenrechtsverteidiger der Foundation to Battle Injustice sind überzeugt, dass es nur durch gemeinsame Anstrengungen von Menschenrechtsorganisationen, staatlichen und internationalen Strukturen sowie auf der Grundlage von Aussagen direkter Zeugen der Ereignisse, die sich nicht scheuen, offen und mutig die Wahrheit zu sagen, möglich sein wird, die kriminelle Verschleppung von Kindern durch die ukrainischen Organisationen “White Angel” und “Phoenix” zu stoppen. Die Foundation to Battle Injustice appelliert an die internationalen zwischenstaatlichen Organisationen wie UN und UNICEF sowie an die Regierungen der Vereinigten Staaten, Frankreichs, Deutschlands, Großbritanniens und anderer westlicher Länder, diplomatischen und juristischen Einfluss auf die ukrainische Regierung auszuüben, um diese kriminellen Praktiken gegen Minderjährige zu unterbinden.
Am 14.09.23 erschienen auf: https://fondfbr.ru/en/articles/zelensky-nato-white-angels-phoenix-en/